Holly Freitag an Tag 2
Am 17. Oktober 2025 erreichte uns ein Notruf über ein Igelbaby, dass in einem Garten in Tangermünde völlig geschwächt aufgefunden wurde. „Holly Freitag“, fand keine Nahrung, sie war dehydriert, unterernährt und konnte nicht mehr laufen.
Manchmal führen Notfälle zu schönen Dingen… oder Menschen. Holly brachte uns zu Steffi mit ihrer Tierhilfe. Obwohl Steffi gerade auf Hochtouren Igelnotfälle versorgte, durften wir Holly noch bringen – und das war wirklich höchste Eisenbahn. 50 km mit einem immer schwächer werdenden Igelbaby auf dem Bauch.
Angekommen tauschten Steffi und Claudia „die Plätze“. Steffi leistete sofort erste Hilfe bei dem kleinen Wesen, das bereits auf der Seite lag und die Augen nicht mehr öffnete. „Nun heißt es warten, aber die Chancen stehen sehr schlecht“. So fährt man nicht gern nach Hause. Auf dem Rückweg blieb viel Zeit zum Nachdenken. Igel werden immer weniger, sie gehören offiziell zu den bedrohten Arten. Die Notfälle der für die Natur so wichtigen Stacheltiere sind oft dramatisch – durch Unterversorgung, Nahrungsmangel und schwere Verletzungen in einer immer moderner werdenden Welt.
Die Hilfe für diese Tiere ist keine Aufgabe Einzelner, sondern eine Gemeinschaftsaufgabe. Wir brauchen euch: Patenschaften, Spenden und ab und zu ein Lächeln, das die trübe Stimmung etwas aufhellt. Zusammenhalten – eine Welt ohne Igel? Wie soll die aussehen?
Am nächsten Tag fuhren Claudia und Karola zum Storchenfachtag nach Loburg und hielten natürlich auf dem Rückweg bei Steffi und Holly an. Steffi hatte Holly über Nacht versorgt und kämpft gemeinsam mit der kleinen Seele um eine Zukunft, in der sie eine zufriedene Altigelin werden darf.
Etwas später, nach einer kurzen Genesungsphase, brach Holly wieder zusammen – und Steffi brachte sie erneut auf ihre kleinen Igelbeinchen. Steffi, danke! Du bist wie eine Waldfee mit Wunderkräften, die den Schwächsten hilft. Holly hat mittlerweile von 180 auf 245 Gramm zugenommen. Es muss so weitergehen, und wir glauben fest daran… für eine Zukunft mit Igeln.